Hans Salomon wurde am 10. November 1938 verhaftet und ins KZ Sachsenhausen gebracht. Im Dezember wurde er entlassen. Seine Frau Berta (geb. 1919) hatte inzwischen die Ausreise nach Shanghai beantragt. Im Februar 1939 verließ sie mit ihrem Mann Deutschland. Im August 1940 konnten sie mit ihrer Tochter Ingeborg (geb. 1934) in die USA einreisen.
Pogromnacht
"Als ich nach 5 Uhr nachmittags aus dem Geschäft kam, waren alle jüdischen Schaufenster mit Brettern zugenagelt, man konnte nur noch erkennen, daß auch nicht die kleinste Nebenscheibe geschont war. Unser Betriebsleiter [Hildebrandt] war vor 7 Uhr durch die Stadt gefahren. Die Schuhe lagen bei Salomon bis auf der Straße zwischen den Geleisen [der Straßenbahn]. Die angezogenen Puppen [Figuren], die bei Hasall auf dem Fußweg lagen, hätten in der Dämmerung gewirkt wie Leichen."
Obenaus, Herbert / Obenaus, Sibylle (Hg.) (1985): "Schreiben wie es wirklich war!" Aufzeichnungen Karl Dürkefäldens aus den Jahren 1933 - 1945. Hannover, S. 85.
Literatur: Jüdische Supren 1996, Roberg 2009.