Im Juli 1933 bekannte sich die Leitung des Museumsvereins, der damals noch Träger des Museums war, „zum neuen Deutschland, zu dessen tragendem Grund das Museum in seinen bäuerlichen und militärischen Sammlungen beizutragen hoffen dürfe“, wie im Celler Beobachter zu lesen war. Die Cellesche Zeitung skizzierte im November 1933 die Aufgaben eines Heimatmuseums:
Sinn und Zweck eines Heimatmuseums ist heute mehr denn je die Aufgabe, den Menschen mit der Geschichte seiner Heimat, ihrer Landschaft, ihrer Menschen, ihrer Sitten und Gebräuche, vertraut zu machen. Deutsche Kulturwerte, deutsches Brauchtum, deutsche Rassenkunde, kurz, alles, was mit der Heimat zusammenhängt, ist ein so wertvolles Gut, daß es nicht verloren gehen darf.
Diesem „pädagogischen“ Auftrag kam das Bomann-Museum u.a. mit Führungen und Schulungen für die HJ, Schulklassen und Militär oder auch Vortragsreihen für den Nationalsozialistischen Lehrerbund nach. Auswärtigen Besuchern, besonders auch überregionaler NS-Prominenz, zeigte Oberbürgermeister Meyer gern das Bomann-Museum, so z.B. Gauleiter Telschow, den Carla Meyer-Rasch durch das Museum führte.
Wie sehr das Bomann-Museum in den Jahren 1933 bis 1945 in einen nationalsozialistischen Kontext gestellt wurde, zeigt eine Äußerung, zu der sich Oberbürgermeister Meyer im Jahr 1944 verstieg: Er sagte, dass die Gründung des Museums durch Bomann „schon damals im Sinne des Dritten Reiches“ erfolgte.